geboren 1936 in Algerien, war Biologe und Zoosystematiker, aber auch ein wichtiger kultureller Akteur als Künstler, Kurator und auch eine Zeit lang als Assistent von Kulturminister Jack Lang. Er freundete sich mit den Flussers an, kurz nachdem sie sich Anfang der 70er Jahre wieder in Europa niedergelassen hatten, und war wesentlich daran beteiligt, ihnen ihr Haus in Robion zu vermitteln, wo Vilém die meisten seiner bekanntesten Bücher schreiben sollte. Dieses Haus in Robion war etwa 30 km von Becs Wohnsitz in Sorgues entfernt, was es ihnen ermöglichte, die Gewohnheit wöchentlicher gemeinsamer Sonntagsessen aufzunehmen, gefolgt von ausgiebigen theoretischen und spekulativen Gesprächen, deren Ergebnis unter anderem das Buch „Vampyroteithis Infernalis“ war, das die wissenschaftigen Zeichnungen von fabelhaften Kopffüßern enthielt.

Bec war vielleicht der einzige enge Freund, mit dem sich Vilém nie zerstritten hat. Auch seine Familie und die Familie Flusser kommen sich nahe, reisen 1986 gemeinsam auf die „geheime Reise“ nach Prag.

Als Künstler war Bec wagemutig und respektlos. Er gründete das Institut Scientifique de Recherche Paranaturaliste, eine spekulative künstlerische Forschungsgruppe, in der sowohl Edith Flusser als auch Dany Bec Mitglieder waren. Becs Kunstwerk beinhaltete die Entwicklung einer umfangreichen und erfinderischen Taxonomie von fiktiven Kreaturen, die in außerirdischen Umgebungen wie in Quecksilber oder in Schwefel existieren könnten. Er konzipierte 1986 in Avignon das vielleicht erste Biokunst-Festival in Europa namens „Vivants artificiels“.

Neben seiner Mitarbeit an Vampyroteuthis arbeitete Bec auch an dem Projekt Casa da Cor mit und nahm 1988 an der Konferenz in Sao Paolo teil.

Die im Rahmen der Ausstellung BODENLOS gezeigten 3D-Computermodelle verschiedener erfundener Cephalopoden wurden in Zusammenarbeit mit dem französischen Nationalen Wissenschaftszentrum (CNRS), dem Labor für Photonenforschung an der Universität Straßburg (ENSPS/ARTCAPI) und dem Biologielabor der Universität Grenoble erstellt.